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Mehrarmige Leuchten für Straßen und Plätze

Auf dem Bahnhofsvorplatz ist üblicherweise reger Straßenverkehr. Hier halten die Busse, kommen die Reisenden mit Privatautos und Taxis an oder fahren von hier weiter.

Meinen Vorplatz beleuchteten bisher zwei zweiarmige, moderne Leuchten aus dem handelsüblichen Sortiment. Ich hatte sie auf LED's umgebaut und war damit zufrieden, bis die Entscheidung für die Darstellung der (DDR-)Zeit bis Anfang der 90er Jahre auf der Anlage fiel. Dafür sind die Leuchten zu modern, außerdem im Vergleich zu den Leuten darunter viel zu klobig.

Nachdem die Firma BUSCH die DDR-"Industrieleuchten" auf den Markt gebracht hat, stand der Umbau an. Diese Lampen sind zu DDR-Zeiten in nahezu jeder Stadt als Straßenbeleuchtung eingesetzt worden und finden sich auch heute noch vielerorts.

Anfang der 80er Jahre waren die Leuchten mit Natrium-Dampflampen ausgestattet, deren gelbes Licht so manche Kreuzung in ein völlig neues Licht tauchte.
BUSCH bietet inzwischen beide Bauarten an - weiße SMD-Leuchtdioden für das Licht von Quecksilberdampf-Lampen, gelbe LED's für das Natriumlicht.

Schauen wir uns zunächst die Herstellung des Lampenmastes an:
Dieser entsteht aus Messing-Rohr zweier unterschiedlicher Durchmesser: Profile mit 2,4mm und 1,4mm Außendurchmesser passen bündig ineinander, so dass ein geschweißter Lampenmast imitiert werden kann.

Links ein bereits zusammengelöteter Mast

Die Messingrohre werden wie gewünscht auf Länge gesägt und dann mit etwas Lötfett bestrichen. Unter langsamem Drehen lässt man nun mit dem Lötkolben Zinn rundherum in die Verbindung fleißen.
Für den Kopf der Lampe ist ebenfalls ein kleines Stückchen Messingrohr (ca.5mm) aufzusetzen.

Ist der Lampenmast fertig, können nach Wunsch zwei bis vier Leuchten aufgesetzt werden.
zunächst müssen die Vorwiderstände und Schutzdioden abgelötet - und dann die Zuleitungsdrähte durch den Mast gefädelt werden.
Vorsicht, dass die isolierende Lackschicht der Drähte hierbei nicht verletzt wird!

Nun können die SMD-Leuchtdioden wieder eingelötet werden und eine Funktionsprobe erfolgt.
Ist alles in Ordnung, werden die Lampen in den Mastkopf eingesetzt und nach Wunsch ausgerichtet. Ein Tropfen Kleber fixiert die Lampen.

Und nicht das Energiesparen vergessen ! Auch früher war es bereits üblich, einige Lampen in verkehrsschwachen Zeiten abzuschalten (manchmal leider auch für immer). Man sollte also entsprechend getrennte Lichtkreise vorsehen.

Abschließend noch die Farbgebung (meist grau wie so vieles damals) und schon kann der Platz im hellen Natriumlicht erstrahlen.

Die fertig gestrichenen Lampen sind für den Einbau vorbereitet.

Ein Vergleich zwischen den früheren
(handelsüblichen) Lampen und den Eigenbauten zeigt die
Größenverhältnisse im Vergleich zu den Modellmenschen.

Die neuen Lampen auf dem Bahnhofsvorplatz.