Der gemeinsame Null-Leiter
Im Prinzip funktioniert dies so wie in den Elektroanlagen des Haushaltes auch. Ein Leiter trägt keinerlei Spannung - er ist das "Null-Potential". Gegen ihn werden dann alle anderen Spannungen über die Verbraucher geschaltet - egal ob 16V Wechselspannung oder 12V Gleichspannung. (Früher sprach man auch vom sog. "Rückleiter")
Wie macht man das?
Zunächst sollte man beachten, dass ja alle Verbraucher ihre Stromstärken über diesen Leiter "zurück"leiten. Er sollte also vom Querschnitt ausreichend dimensioniert sein.
Auf meiner Anlage ist dies ein dicker Kupferdraht aus dem Elektrobedarf. Dieser wurde an den zugänglichen Stellen abisoliert und läuft ringförmig unter der gesamten Anlage um. Daran werden alle Verbraucher (z.B. Weichenantriebe 16V~, Signal-LED 12V-, Soundmodul 6V-) mit ihren Minuspolen oder dem Eingang GND angelötet.
Aber auch ein Gleis sollte mit dem gemeinsamen Null-Leiter an den Einspeisepunkten für den Fahrstrom verbunden werden. Welche der beiden Schienen das sein sollte, war selbst in der NEM nicht genau zu finden. Also bleibt es dem Modellbahner selbst überlassen, welche Schiene als Null-Leiter fungiert.
Nur mit einer "genullten" Schiene lässt sich später die » Schaltung über Null realisieren.
Blick auf die Verdrahtung zweier Trafos für Zubehör und Fahrstrom. Das braune Kabel (rechts einmal abgezogen) verbindet beide Trafos mit allen Ausgängen. An den Fahrstromausgängen sind zusätzlich Entstör-Kondensatoren angebracht.
Dieser gemeinsame Leiter erhält sein Potential von allen beteiligten Trafos: Haben die Trafos einen Ausgang "Minus", dann kommt dieser an den Null-Leiter. Andere Trafos haben nur farbig gekennzeichnete Ausgänge - dann im Handbuch nach der Ausgangsbelegung nachsehen. (Ich habe die jeweils linken Klemmen gewählt.)