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Schaltung "über Null"

Haben Sie das Kapitel zum gemeinsamen Nullleiter gelesen ?

Die Schaltung "über Null" ist nur dann anwendbar, wenn die Anlage über einen gemeinsamen Nullleiter verfügt. Dann aber ist dieses Prinzip ganz einfach:

Ein Gleis (z.B. immer das Innere) wird mit dem Nullleiter verbunden, am anderen liegt die entsprechende Fahrspannung.
Nun kann das "genullte" Gleis dazu verwendet werden, Magnetartikel o.ä. zu schalten:

Als Gleiskontakt habe ich aus dem Null-Gleis ein Stück von ca. 20mm beidseitig abgetrennt. Zur Sicherheit werden die beiden Gleisstücke vor und nach dem Schaltstück mit einer Drahtbrücke verbunden.

Das Schaltstück hat nun im Grundzustand kein Potential mehr - es ist ja zu beiden Seiten hin durch die Lücke isoliert. Fährt jetzt ein Fahrzeug mit Metallrädern darüber hinweg, verbinden diese Räder beim Überfahren die Gleislücke und das Schaltstück ist wieder "genullt".

Ein Gleiskontakt in der Null-Schiene

Mit einer Lupe vergrößert. In der Mitte das isolierte Schienenstück, rechts und links die Lötpunkte für die Massebrücke, die unter dem Schotter getarnt ist.

Vom zu schaltenden Artikel (Relais, Weiche, Schrankenantrieb) wird ein Pol ständig an 16V~(oder die entsprechende Betriebsspannung) gelegt. Der zweite Anschluss kommt an den Gleiskontakt. Solange der Kontakt kein Potential hat, wird der Magnetartikel nicht geschaltet. Erst wenn das Metallrad die Verbindung zum Nullleiter herstellt, erfolgt das Schalten.

Dieses Prinzip funktioniert auf meiner Anlage seit Jahren sehr sicher. Einzige Voraussetzungen sind Fahrzeuge mit Metallrädern und ein sauberer Schaltabschnitt.

Schaltskizze